Was und wie suchen Kinder im Internet?
Diese Frage untersuchte das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München in einer wissenschaftlichen Studie über das Informationsverhalten von Kindern im Internet.
Das Projekt des DJI lief vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2012.
Das Team um Dr. Christine Feil beschäftigte sich damit, welche Suchworte eingeben wurden, wie viele der angezeigten Treffer sich die Kinder tatsächlich anschauten und wie die Kinder suchten (Einwortsuche, Zweiwortsuche, Fragen, Verwendung von Boolschen Operatoren, etc.).
Zudem wurde untersucht, wie die Kinder sich verhalten, wenn es keinen Treffer gibt, bzw. wenn es zu viele Treffer gibt.
Der Name des Projekts ist: Informationsverhalten von Kindern im Internet. Eine empirische Studie zur Nutzung von (Kinder-)Suchmaschinen (Laufzeit: 01.01.2010 - 31.03.2013)
Die Methoden:
- Analyse von Logfiles von Kindersuchmaschinen
- Online-Befragungen auf den teilnehmenden Kindersuchmaschinen
- Angebotsanalyse der deutschsprachigen Kindersuchmaschinen
- Gruppeninterviews mit Kindern
- teilnehmende Beobachtungen bei Kindern, die auf Kindersuchmaschinen recherchieren
Kooperationspartner im Projekt waren die Kindersuchmaschinen Blinde Kuh, Frag Finn und Helles Köpfchen.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
- Die meisten Kinder kennen Kindersuchmaschinen, nutzen sie aber nicht.
- Der Nachwuchs ist über Kindersuchmaschinen besser informiert als die Eltern.
- Suchthemen werden primär durch die Schule bestimmt.
- Top-Suchwörter sind "Spiel", "Hund", "Sex"; aber bei Ranglisten ist Vorsicht geboten.
- Kinder fassen sich bei der Recherche kurz.
- Kinder wählen vorwiegend die oberen Trefferpositionen aus; ein Drittel klickt Ergebnisse gar nicht an.
- Suchanfragen werden weitgehend mit einigen wenigen großen Websites für Kinder abgedeckt.